Was ist Hippotherapie?
Hippotherapie ist eine physiotherapeutische Maßnahme in der Neurologie. Die Bewegungsübertragung des im“ Schritt“ geführten Pferdes auf den Patienten wird zur Therapie von zentralen Bewegungsstörungen genutzt. Sie muss wegen ihrer medizinisch-therapeutischen Zielsetzung vom heilpädagogischen Reiten/ Voltigieren ( mit pädagogisch psychologischer Zielsetzung) und vom Behindertenreiten ( mit rehabilitativer Zielsetzung) klar abgegrenzt werden. Hippotherapie ist nicht Reiten. Die rhythmischen dreidimensionalen Bewegungen des Pferderückens in der Gangart „Schritt“ fordern vom Patienten gangtypische Reaktionen im Rumpf wie bei keiner anderen Therapieform.
Die Ziele der Hippotherapie
- Aktivierung der Rumpfmuskulatur wie beim Gehen
- Normalisierung der Muskelspannung
(Zum Beispiel Veränderung der Spastizität) - Verbesserung der Beweglichkeit im Hüftgelenk und der Wirbelsäule
- Linderung von Schmerzen
- Verbesserung des Gleichgewichts
Für welche Patienten ist Hippotherapie geeignet?
Im Vordergrund stehen angeborene und erworbene zentrale Bewegungsstörungen mit folgenden Symptomen:
- Alle Arten von Lähmungen
- Spastik
- Gleichgewichtsstörungen
- Wahrnehmungsstörungen
- Koordinationsstörungen
- Überlastungsbedingte Schmerzen des Rückens
- Auch Rollstuhlfahrer und schwerst betroffene
Patienten können diese Art von Therapie durch
gezielte Hilfsmittel und Aufstiegshilfen durchführen
Wie wird Hippotherapie durchgeführt?
Zur Therapie nutzen wir charakterlich einwandfreie Kleinpferde, welche auf Grund ihrer Größe der Schrittfrequenz des Menschen am nächsten kommen. Sie werden auf die besondere Situation der Therapie hin geschult und regelmäßig trainiert. Die Therapie findet im Freien, abseits von Zuschauern, auf einer geraden Wegstrecke statt.